Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Zahl der Beschäftigten steigt auf 77.080
- Karriereperspektiven für Fach- und Nachwuchskräfte
Beschäftigungsentwicklung
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zum 31. Dezember 2018 um 3,9 Prozent auf 77.080 gestiegen (2017: 74.159). In Deutschland zählte die Würth-Gruppe 23.772 Beschäftigte (2017: 22.620), in den Würth Gesellschaften außerhalb Deutschlands sind es 53.308 (2017: 51.539). Im Geschäftsjahr 2018 waren weltweit 33.218 fest angestellte Außendienstmitarbeiter für Würth unterwegs (2017: 32.295). Durch Akquisitionen kamen 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu.
Personalstrategie
Inzwischen wirkt sich der Fach- und Führungskräftemangel in vielen Ländern aus und qualifizierte Mitarbeiter werden immer mehr zum limitierenden Faktor für Wachstum. Wichtig ist deshalb, die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und ein gutes Arbeitsumfeld mit interessanten Entwicklungschancen zu bieten. Die Würth-Gruppe mit ihren vielfältigen Geschäftsmodellen und der internationalen Ausrichtung verfügt diesbezüglich über sehr viele Möglichkeiten. Es wurden verschiedene Aktivitäten gestartet, um diese Perspektiven transparent darzustellen. So wurde für die großen Gesellschaften ein verbindlicher und strukturierter Prozess gestartet, um potenzielle Risiken bei der Besetzung von Schlüsselfunktionen zu identifizieren, aber auch um festzustellen, wo sich neue Karriereperspektiven eröffnen. Ein weiterer Ansatz ist die internationale Stellenplattform, auf der mobile Spezialisten und Führungskräfte offene Positionen in der Würth-Gruppe finden. Mitarbeiter können gezielt nach Regionen und Funktionen suchen und von den vielfältigen Möglichkeiten profitieren. Zusätzlich werden die High und Top Potentials einmal monatlich über interessante Stellenangebote innerhalb der Würth-Gruppe informiert, über das internationale Trainee Programm werden Kandidaten systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskräfte für den Konzern aufgebaut.
Durch den neuen Standort für Schulungs- und Personalentwicklungsaktivitäten in Nordamerika wurde zusätzlich Nähe zu den Zielgruppen aufgebaut und die Internationalisierung vorangetrieben. Die Programme wurden den dezentralen Anforderungen angepasst. Der Aufbau von weiteren Standorten ist mittelfristig angedacht.
Das Thema Digitalisierung wird im Personalbereich zu starken Veränderungen und damit verbundenen Herausforderungen führen. Ziel ist es, die Personalverwaltung im Jahr 2019 in einem zentralen System abzubilden, damit Standardprozesse gruppenübergreifend verbessert und sicherer gemacht sowie Trends besser erkannt werden und die Steuerung durch Benchmarks verfeinert wird. Zusätzlich wurde mit dem Learning Campus Würth-Gruppe eine Plattform für E-Learning aufgebaut, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Würth-Gruppe offensteht.
Unter der Führung der Würth Business Academy wird die internationale Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns durch ein konzernübergreifendes Personalnetzwerk gestärkt. In diesem Gremium werden personalrelevante Themen diskutiert, erarbeitet und etabliert wie beispielsweise Standards und Best Practices, Entwicklungen im Bereich der Rekrutierung, Anforderungen an eine zeitgemäße Mitarbeiterbefragung, digitale Medien als Informations- und Lernquelle oder die Einführung von Global-Mobility-Richtlinien.
Mitarbeiterqualifizierung
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter durchläuft im Laufe seines Berufslebens unterschiedlichste Phasen: Zeiten, in denen es um persönliche Themen geht wie Selbstwert oder Selbstvertrauen und Zeiten, in denen der berufliche Aufstieg im Vordergrund steht – sei es in der Karriere als Führungskraft oder in den verschiedenen Fachbereichen. Intention der bei Würth installierten Programme ist es, für alle eine Qualifizierung anbieten zu können, die ihren individuellen Fähigkeiten und beruflichen Zielsetzungen entspricht.
Als Familienunternehmen setzt Würth auf eine langfristig orientierte Unternehmensentwicklung. Das gilt auch für die Nachwuchssicherung. In Deutschland, wo die duale Berufsausbildung eine lange Tradition hat, baut Würth bereits seit über 60 Jahren auf eine fundierte Ausbildung. Zum Jahresende 2018 beschäftigte die Würth-Gruppe Deutschland 1.297 Nachwuchskräfte in mehr als 50 Ausbildungsberufen. Außerdem können Berufsanfängerinnen und -anfänger an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Studiengänge belegen, die einen Bachelor-Abschluss zum Ziel haben: Rund ein Drittel der Würth Auszubildenden nimmt dieses Angebot wahr. Ausbildungsschwerpunkte in den deutschen Gesellschaften sind kaufmännische, technische sowie Gastronomieberufe. Das soziale Engagement bei der Unterstützung von Flüchtlingen bezüglich Zugang zum Arbeitsmarkt manifestiert sich in einer Kooperation mit der Steinbeis University, School of International Business and Entrepreneurship (SIBE).
Die Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Motivation und Begeisterung bilden die entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft. Deshalb hat die persönliche Weiterentwicklung und die fachliche Weiterqualifizierung besondere Relevanz, um den Anforderungen am Markt begegnen zu können. Die Akademie Würth bietet ein ganzheitliches Weiterbildungskonzept sowohl für Beschäftigte der Würth-Gruppe als auch für Kunden und unternehmensfremde Interessenten. Das Weiterbildungsprogramm umfasst Seminarthemen in den Kompetenzfeldern Sprache und (inter-)kulturelles Verständnis, Methoden und Fachwissen, Führung und Persönlichkeit sowie Gesundheit und Sicherheit. Hinzu kommen technische Schulungen mit Schwerpunkten wie Brandschutz, Metallbearbeitung, Befestigung, Dichten und Kleben, Kfz und Arbeitssicherheit. Mit diesen Seminarthemen bietet die Akademie Würth ein praxisorientiertes Weiterbildungsangebot speziell für das Handwerk und steht den Würth Kunden somit als Dienstleister, Innovationstreiber und Lernbegleiter zur Verfügung. Beratungsangebote rund um Managementsysteme, Prozessoptimierung und Organisationssystementwicklung vervollständigen das Konzept. Gemeinsam werden spezifische Qualifizierungsbedarfe analysiert und entsprechende Maßnahmen für die zielgerichtete Weiterbildung der Mitarbeiter konzipiert. Hierzu zählen neben Seminaren auch begleitende Beratungsgespräche, individuelle Coachings, Mediationen oder Moderationen.
Berufsbegleitende Studiengänge an der Akademie Würth Business School, die sowohl den Beschäftigten des Konzerns als auch Interessierten außerhalb der Unternehmensgruppe offenstehen, ermöglichen akademische Abschlüsse. Der Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft in Kooperation mit der Hamburger Fern-Hochschule führt in sieben Semestern zum Abschluss Bachelor of Arts (B. A.). Der Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Technischer Vertrieb in Kooperation mit der SRH Fernhochschule schließt in sechs Semestern mit dem Bachelor of Science (B. Sc.) ab. In Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen University of Louisville, Kentucky bietet Würth den international anerkannten Master-Studiengang Global Business an. Das einjährige englischsprachige Programm schließt mit dem Master of Business Administration (MBA) ab. Der Master-Studiengang Digital Management & Transformation führt in vier Semestern zum Master of Science (M. Sc.), ebenfalls in Kooperation mit der SRH Fernhochschule.
Führungspositionen werden in der Würth-Gruppe vorrangig aus den eigenen Reihen besetzt. Konzernweit bieten wir über die Würth Business Academy verschiedene Qualifizierungsprogramme an, um eine ganzheitliche Managementqualifizierung sicherzustellen und konsequente Nachwuchssicherung zu betreiben:
- Das MC Würth-Programm führt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Positionen im mittleren Management heran. 2018 nahmen 479 Nachwuchskräfte daran teil.
- Das High Potential-Programm begleitet Führungskräfte auf ihrem Weg ins obere Management. 2018 nahmen 166 Fachspezialistinnen und Fachspezialisten sowie Führungskräfte teil.
- Im Top Potential-Programm werden ausgewählte Führungskräfte innerhalb von zwei bis drei Jahren an eine Position in der ersten Managementebene eines Unternehmens herangeführt. 2018 wurden 46 Führungskräfte in diesem Programm gefördert.
Um eine zukunftsorientierte Qualifizierung, Entwicklung und Sicherung des Führungsnachwuchses innerhalb des Konzerns zu etablieren, hat die Akademie Würth für die deutschen Gesellschaften das Karrierewerk installiert – eine Einstiegsqualifizierung für alle weiteren Karriereprogramme. Das Karrierewerk richtet sich an die untere Managementebene und soll Orientierung und Qualifizierung für weitere Entwicklungsschritte bieten. Untergliedert wird dabei in Führungs- und Fachverantwortung und in Ausbaumodule für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits Erfahrungen in ihren Verantwortungsbereichen vorweisen und diese gerne vertiefen möchten. Neben der Aufgabe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Gesellschaften zu vernetzen, kommt dem Karrierewerk eine entscheidende Rolle im Führungsverständnis und damit in der Unternehmenskultur der Würth-Gruppe zu.
Gesundheitsmanagement
Seit 1994 setzt sich das innerbetriebliche Gesundheitsmanagement der Adolf Würth GmbH & Co. KG „Fit mit Würth“ für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und bietet vielfältige gesundheitsfördernde Maßnahmen. Es gliedert sich in die Bereiche Bewegung, Ernährung, Sicherheit, Soziales, Vorsorge und Wohlbefinden. Rund 2.000 Beschäftigte, Angehörige und Rentner der Würth-Gruppe nehmen jährlich an den Aktionen und Kursen teil. Alle zwei Jahre beteiligt sich „Fit mit Würth“ an einem Audit zur Erlangung des Corporate Health Awards. Auch 2018 konnten die Kriterien des Top-Performance-Siegels erfüllt werden: „Fit mit Würth“ hat „ein herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert, das zu den besten deutschlandweit zählt“, so die Begründung der Jury. Die Mitarbeiter profitieren von umfassenden, genau auf ihre Bedarfe abgestimmten Angeboten und werden in ihrer Leistungsfähigkeit und Motivation nachhaltig gestärkt.
Im jährlichen Austausch mit den Gesundheitsverantwortlichen der Würth-Gruppe werden Ideen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung besprochen und gemeinsame Ziele verwirklicht. Seit November 2017 steht beispielsweise den Mitarbeitern der Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG in Waldenburg mit WillGym® ein neues Ganzkörpertrainingsgerät zur Verfügung.
Der neue „Würth PanoFit Parcours“ ist ein angesagtes Freiluftfitnesscenter für jeden: Trimm-dich-Pfad 3.0 oder Relaunch eines Klassikers. Was in den 70er-Jahren in Deutschland vom DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) initiiert wurde, ist nun unter aktuellen trainingswissenschaftlichen Gesichtspunkten im Waldenburger Wald möglich. Ein Konzept, das sich dem Wandel im Sportverhalten der Allgemeinheit anpasst. Man kann den „Würth PanoFit Parcours“ – Hohenlohes schönste Höhenrunde – an 365 Tagen im Jahr kostenfrei nutzen!
Mitarbeiterbefragung
Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat in der Würth-Gruppe seit jeher einen hohen Stellenwert. Nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter. Sie sichern die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit Arbeitsplätze. Seit 2005 führt die Würth-Gruppe eine einheitliche und regelmäßige Mitarbeiterbefragung durch. Strukturierte und vergleichbare Informationen münden so in die Verbesserung des Wohlbefindens der Beschäftigten und der Prozesse allgemein. Die konzernweite Befragung ermöglicht ein Benchmarking in der einzelnen Gesellschaft und zwischen allen Gesellschaften der Würth-Gruppe. Die Befragung wird mit dem unabhängigen Mannheimer W.O.-Institut für Wirtschafts- und Organisationspsychologie durchgeführt. Mittlerweile befinden sich 233 Gesellschaften der Würth-Gruppe im Befragungsprozess. Den Rhythmus bestimmt jede Gesellschaft selbst – in der Regel alle zwei Jahre.
Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Wachstum ist ein stetiger Prozess. Eine Pflanze braucht Licht, Wasser und gute Erde, um zu wachsen, aber auch Kälte, Ruhephasen, um Kräfte zu sammeln und zu bündeln für neues Wachstum. Ein Bild, das sich gut auf ein Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen lässt. Unternehmenswachstum speist sich aus vielen Dingen: dem richtigen Produkt für einen vorhandenen Markt, den richtigen Ideen für neue Anforderungen, der vertrauenswürdigen Marke, mit der sich der Kunde identifizieren kann. Qualität, Service, Preis, das sind die gängigen Kriterien. Doch nicht zuletzt, sondern vor allem speist sich Unternehmenswachstum aus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die all diese Dinge vorausdenken, umsetzen, verkörpern. Tagtäglich aufs Neue.
Die Konkurrenz für diese Menschen scheint groß: digitale Revolution, künstliche Intelligenz. Entwicklungen, die alle ihre Chance haben und sich mit ihrem Potenzial den Platz in unserem Alltag sichern. Doch auch das Künstliche hat das Natürliche zum Vorbild. Die natürliche Blume ist Vorbild für die künstliche – nicht umgekehrt, die lebendige Frau Alexandra für das Kunstwesen Alexa.
Wie im Ökosystem der Pflanzen lebt auch gesundes Unternehmenswachstum von der Partnerschaft – mit dem Kunden, dem Kollegen, dem Vorgesetzten, der Unternehmensleitung. Vom respektvollen und nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und dem wertorientierten Zusammenwirken mit der Gesellschaft. Dafür braucht es Gespür und Feingefühl, Kreativität, Begeisterung und Leidenschaft. Gesundes Wachstum braucht Menschen, die zuhören, helfen, unterstützen, die Fragen erkennen und Lösungen anbieten. Es braucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus einem natürlichen Selbstverständnis ihre Orientierung ausrichten am Kunden, am Unternehmen, am gemeinsamen Erfolg.
Die Konzernführung der Würth-Gruppe dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern in den Würth Gesellschaften für ihr großes Engagement, mit dem sie das gesunde Wachstum des Unternehmens Würth voranbringen.