WÜRTH-PREIS FÜR EUROPÄISCHE LITERATUR

 

Christoph Ransmayr, 1954 in Wels, Oberösterreich geboren, wurde im Mai 2018 von der Stiftung Würth mit dem mit 25.000 Euro dotierten Würth-Preis für Europäische Literatur ausgezeichnet. Der Preis, der literarische Bemühungen um die kulturelle Vielfalt Europas würdigt, wird seit 1998 alle zwei Jahre verliehen. Der Weltwanderer aus Oberösterreich hat in den letzten dreißig Jahren die Erde bis in ihre entlegensten und wildesten Regionen erkundet und die Wanderung zur favorisierten Form seines Schreibens gemacht. „Die Neugier des Reisenden, seine Bereitschaft, über die Welt nicht bloß zu urteilen, sondern sie zu erfahren und sich in sie zu versetzen, gehören für Ransmayr zu den Voraussetzungen des Erzählens. Er hat das Erzählen verräumlicht. In seinen Romanen und essayistischen Arbeiten kartographiert Ransmayr seinen persönlichen Weltatlas. Immer erzählt er über unseren Zeit- und Erfahrungshorizont hinaus. Er erfindet mögliche Welten außerhalb der landläufigen Begehbarkeit, belebt vergangene Welten und verwandelt Geschichte in bildmächtige Mythen“, so die Begründung von Sigrid Löffler, Mitglied der Jury.